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Hallo, ich bin’s, der Nacktschneck (Spanische Wegschnecke)

Genauer gesagt bin ich eine Spanische Wegschnecke. Ich bin an meiner rotbraunen Haut zu erkennen. Ich bin gegen Trockenheit und Licht empfindlich, darum verstecke ich mich tagsüber am liebsten da, wo es feucht und dunkel ist. 

Ich habe auch soviel Hunger wie meine Verwandten, die Gemeine Gartenwegschnecke und die Gartenwegschnecke, die farblich von grau, braun bis schwarz gefärbt sind.

Mir geht’s eigentlich ganz gut, weil ich kaum Fressfeinde habe und von daher kann ich mich ungehemmt vermehren.  Bis zu 500 Eier kann ich legen und wenn die kleinen bei optimaler Witterung in ca. 37 Tagen schlüpfen sind diese in 6 Wochen auch geschlechtsreif. Wenn ich unentdeckt bleibe, könnte ich sogar bis 3 Jahre alt werden und mit 15 cm bin ich auch ganz schön groß. 

Ach, übrigens, mein Name täuscht, ich komme eigentlich nicht aus Spanien, sondern ich bin ein mitteleuropäischer Ureinwohner. Früher bin ich nicht so weit herumgekommen, weil ich ja nicht besonders schnell unterwegs bin, aber in der heutigen Zeit setze ich mich in einen Salat und lasse mich einfach herumfahren. So komme ich fast in die große weite Welt.

Auf meinem Speiseplan steht eigentlich alles, vorzugsweise liebe ich Tagetes, Kürbisgewächse und alles, was frisch gepflanzt ist. Aber ich verschmähe auch Abfall nicht. Wenn der Rasen frisch geschnitten ist und du einen kleinen Haufen davon übrig lässt, kannst du dort viele meine Artgenossen finden, da geht’s dann richtig ab oder auf dem Komposthaufen.

Es heißt der Igel wäre mein Feind, was nicht ganz richtig ist. Er frisst mich nur im äußersten Notfall. Aber die Weinbergschnecke und den Tigerschnegel muss ich schon etwas fürchten, die fressen nämlich meine Eier und die Kleinen meiner Art.

Und am meisten fürchte ich die Enten. Eine solche indische Laufente kann schon einiges von uns vertilgen.

Ich freue mich schon auf einen regnerischen Sommer.
Euer Nacktschneck

Fakten über die Spanische Wegschnecke

FaktBeschreibung
Wissenschaftlicher NameArion vulgaris
HerkunftMitteleuropa
AussehenBis zu 15 cm lang, dunkelgraue oder schwarze Farbe, ohne Haus
ErnährungPflanzenfresser, frisst gerne Salat, Gemüse und Blumen
FortpflanzungZwitter, legt Eier
LebensraumFeuchte, schattige Gebiete wie Wälder, Gärten und Felder
Lebenserwartung1-3 Jahre
InvasivitätBekannt als invasives Arten in vielen Teilen der Welt, da sie Schäden an Pflanzen und Nutzpflanzen verursachen können
Gefahr für MenschenKeine direkte Gefahr, aber kann eine Bedrohung für Haustiere wie Hunde und Katzen darstellen, wenn sie gefressen werden

Was hilft gegen Nacktschnecken?

Ja, dieser schleimige kleine Mistkerl kann einem die Tränen in die Augen treiben.

Wir Gartenbesitzer sind nicht die Einzigen, die den Nacktschnecken nicht her werden. Auch in der Landwirtschaft kann er großen Schaden anrichten.

Wenn Tierfreunde sie behutsam einsammeln, um sie dann ein paar Meter weiter wieder in die Freiheit zu entlassen, ach ja, die Nachbarn freuen sich. Wenn das Wetter für die Vermehrung stimmig ist, können schon mal statt einem mehrere Tausend zurückschlagen und das noch im selben Jahr, nicht irgendwann mal in ferner Zukunft. Die Vermehrung geht schneller als sie zu Fuß unterwegs sind.

Was haben wir alles probiert:

  • Zerkleinerte Eierschalen hilft nur kurzfristig gegen die Plage
  • Sägemehl hilft leider auch nichts
  • Kaffeesatz ist ein guter Dünger, jedoch die Schnecken juckt er nicht
  • Asche – naja, nur bis es regnet, aber bei trockenem Wetter sind sie ja eher zurückhaltend
  • Kalk – ist das Gleiche wie bei Asche
  • Schafwolle, die wir ja genügend haben, hilft auch nicht wirklich. Sie können sich auch gut drunter verstecken
  • Bierfallen, funktioniert gut, lockt aber die vom Nachbarn auch an und er freut sich
  • Schneckenkorn kommt für uns nicht in Frage wegen unseren Katzen, dem Hund, den Erdkröten und den Igeln, die bei uns im Garten sind. Ach ja, Igel und Erdkröten bevorzugen eher Insekten als Schnecken.
  • Tigerschnegel, ist auch ein Nacktschnecke, nur mit Streifen. Frisst schon mal kleine Nacktschnecken oder Schneckeneier, aber auch ab und an mal Grünzeugs. Das Ergebnis auch nicht wirklich zufriedenstellend.
  • Weinbergschnecken fressen auch die Eier der Nacktschnecken aber auch Grünzeug, obwohl ihnen eher absterbendes Material besser bekommt.

Wenn man jung ist, kann man die im Morgengrauen und in der Abenddämmerung aufsammeln, mitzählen, nicht vergessen, wer mehr gesammelt hat, der hat gewonnen. Bei Gewitter und Regen sind die sogar tagsüber heraußen. Wer die Verstecke kennt, wie etwa ein Holzbrett oder große Blätter, weiß schon, wo er sammeln muss.

So, was mache ich jetzt mit den Schnecken im Eimer? Rüber zum Nachbar geht nicht, man will in Frieden nebeneinander leben. Irgendwo lebend in den Wald bringen? Dann kommen sie mal Tausend zurück, ist auch doof. 

Am schnellsten sterben sie mit kochendem Wasser, also rein damit in den Eimer. Ich bin zwar kein Freund von so einer Massentötung, aber hier geht’s drum unser Essen zu retten, bevor es gefressen wird. Aber wenn es schon jeden Tag so um die 1.000 Schnecken sind, die man sammelt, macht der Rücken auch nicht mehr mit. Mit einer Teleskopzange habe ich es auch schon probiert, aber dafür sind sie zu glitschig.

Seit letztem Jahr (2022) haben wir auf eine biologische Waffe gesetzt und siehe da, es funktionierte so gut, dass sich unsere Nachbarn auch freuen, wenn unsere indischen Laufenten ihre Runden im Dorf drehen.

Meinem Rücken geht’s jetzt auch schon besser, aber man muss jetzt im Garten barfuß aufpassen, wo man hintritt, es waren ja die Enten vorher da.

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