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Der Regenwurm: Spannendes aus der Wurmwelt

Regenwürmer – die unterschätzten Helden der Natur. Taucht ein in ihre faszinierende Welt und entdeckt ihre bedeutende Rolle im Ökosystem. Lasst uns gemeinsam das Mysterium des Regenwurm lüften und euch mit erstaunlichen Fakten und Geschichten über sie verzaubern. Lasst uns das Wissen über diese unscheinbaren Helden aufblühen lassen und ihre Bedeutung neu erkunden.

Kein Leben ohne Regenwürmer

Ein paar Zeilen über die geheimen Superhelden unter der Erde, ohne die es kein Leben mehr auf der Erde geben würde. Was würde passieren, wenn wir es schaffen würden, auch die Regenwürmer aussterben zu lassen? 

Das haben namhafte Mikrobiologen bereits durchgerechnet.

Innerhalb weniger Wochen würde es in vielen Teilen der Erde keine Nährstoffe mehr für die Pflanzen im Boden geben. Die Pflanzen würden zeitnah absterben. Ohne Bodenlebewesen und die damit zusammenhängenden Mikro-Organismen würden wir schlicht und ergreifend verhungern. Eines der wichtigsten Lebewesen, das jeden Tag für unser aller Überleben sorgt, das ist der Regenwurm.

Mehr Wertschätzung!

Es gab eine Zeit, da machte ich mir wenig Gedanken, was mit den Bewohnern unter der Erde passiert, sobald im Garten Pickel und Schaufel zum Einsatz kommen. 

Eigentlich machte ich mir gar keine Gedanken, so wie die Arbeiter, die gerade nach meinen Wünschen Pflanzlöcher gruben und Rasenkanten stachen. Sie waren sichtlich irritiert, als ich hartnäckig darauf bestand, nach jedem Arbeitsschritt die Regenwürmer vor dem Zerstückeln zu retten. Immer wieder fischte ich noch heil gebliebene Exemplare aus dem Erdreich und setzte sie in ungefährliches Areal.

„Haha…lustig … sie hat offensichtlich keine anderen Probleme, wenn man sich sogar noch um Regenwürmer sorgen soll …“

Ich frage mich eher, warum man sich NICHT um sie sorgt. 

Regenwürmer sind beeindruckende Lebewesen, deren immens wichtiger Beitrag zum Ökosystem gewaltig unterschätzt wird. Keine Regenwürmer – kein Leben auf der Erde.

Für ihre immens wichtige Aufgabe hat die Natur sie bestens ausgerüstet. 

Regenwürmer sind gemessen an ihrer Körpergröße das stärkste Tier auf der Erde! Beim Graben stemmen sie das 50-60-fache ihres eigenen Körpergewichts. Sie sind die heimlichen Multitalente in unseren Gärten. Ohne sie läuft gar nichts!

Regenwürmer erledigen für uns die lästigen Umgrabearbeiten, denn bis zu drei Meter tief in die Erde lockern sie den Boden auf und düngen ihn praktischerweise gleich mit ihren nährstoffreichen Ausscheidungen, während sie umschichten.

Regenwürmer kompostieren das alte Laub und belüften die Böden. Durch viele Regenwurmgänge unter der Erde staut sich nämlich die Nässe nicht, sondern kann gleichmäßig aufgesaugt werden. Alles wächst und gedeiht leichter, wo sie am Werk sind. Oder anders ausgedrückt:

Wo sie fehlen, leidet das Ökosystem oder bricht komplett zusammen!

Bis zu 20 Blätter zieht ein solcher Wurm jede Nacht in seine Gänge und klebe sie dann dort mit seinem Schleim fest. Da Regenwürmer keine Zähne besitzen, warten sie, bis Pilze und Bakterien die Pflanzenteile mundgerecht vorbereitet haben. Sobald die Pflanzenteile verrottet sind, kann der Brei mühelos aufgenommen und verdaut werden. In ihrem Darm wird Erde, Pflanzenreste und Co wieder mit Pilzen und Bakterien vermischt. 

Regenwurmhäufchen sind deshalb der beste und nährstoffreichste Dünger für jeden Garten! Für jeden Boden! Und das ganz KOSTENLOS!

Ich versuche die Würmer bei der Gartenarbeit nicht aus Tierliebe zu verschonen, eher aus … Respekt und aus Eigennutz! Je mehr Würmer, desto besser!

Respekt für den Regenwurm

Natürlich spreche ich auch mit ihnen, wenn ich sie vorsichtig von der Straße sammle oder wenn sie meiner Schaufel im Wege sind. Die Gartenwürmer haben zwar weder Augen noch Ohren, nur lichtempfindliche Zellen, über den gesamten Körper verteilt, aber es schadet nie, nett zu sein.

Von der Straße sammle ich sie übrigens deshalb, weil Sonne und Trockenheit schnell zum Tod durch Ersticken führen. Regenwürmer benötigen stets einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt, denn die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlenstoffdioxid erfolgen durch die dünne, immer etwas feuchte und schleimige Haut. Sie sind Haut-Atmer!

Mythos vom gespaltenen Regenwurm

Viele Menschen glauben tatsächlich, dass sich aus einem in der Mitte getrennten Regenwurm, zwei neue entwickeln würden. Das ist natürlich Blödsinn! Wenn das stimmen würde, müsste ein Teil des Wurms dann mit seinem Hinterteil essen. Einzig das Ende mit den lebenswichtigen Organen lebt weiter, und kann nachwachsen. Aber auch das funktioniert nur selten, denn ein verletzter Regenwurm wird meist Opfer von Bakterien und Pilzen. Also Vorsicht bei der Gartenarbeit.

Wir töten ihn!

Regenwürmer stehen für Leben im Garten, für Bio und Vielfalt! 

Aber wie allen Lebewesen, machen wir auch den Würmern das Leben schwer oder wir tun unser Bestes, sie zu dezimieren oder auszurotten. Pestizide im Garten und auf den Feldern sind des Wurmes Tod. Bereits eine Anwendung genügt! Das Ammoniak, in der Düngung mit Gülle, verätzt ihre Haut. Die intensive maschinelle Bodenbearbeitung zerstückelt sie und das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat vermindert ihre Fortpflanzung!

Auch Monokulturen bedeuten eine erschwerte Lebensgrundlage, denn werden die Äcker gesäubert, verhungern die Würmer. Mehr als die Hälfte der insgesamt 46 Wurmarten, die es in Deutschland gibt, werden bereits als „selten“ oder sogar „extrem selten“ eingestuft. 

Zum Teil ist die Anzahl bereits unter 30 Tiere pro Quadratmeter gesunken! Der Durchschnitt lag einmal bei rund 120 Exemplaren. Leider kann ich allein wenig gegen die Dummheit anderer Menschen ausrichten, die mutwillig eine wichtige Lebensgrundlage für unser heimisches Ökosystem vernichten.

Doch zumindest in meinem Selbstversorgergarten gibt es kein Gift, hier legt niemand Hand an die Würmer! Und nach meinem kleinen Vortrag sollte das auch jeder verstanden haben.

Am Ende des Tages fischten alle erst nach den Regenwürmern in den Pflanzlöchern, ehe Spaten und Schaufel zum Einsatz kamen und wir freuten uns über jedes gerettete Exemplar.

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2 Kommentare

  1. Ich bin sehr begeistert von Eurem Hof. Ich war gerade zum wandern im Bayrischem Wald, habe aber leider erst zum Ende der Reise Euren Flyer entdeckt. Ich bin aus Schwerte und dort Mitglied in der Solidarischen Landwirtschaft Eigenkraut e. V.
    Vielleicht dürfte ich mal das eine oder andere( z. B. Beitrag über Regenwürmer) auf unserer Seite veröffentlichen, natürlich mit Urhebernennung.
    Würde mich freuen von Euch zu hören
    Liebe Grüße Ursula

  2. Liebe Ursula,
    schön dass du im Bayerischen Wald Urlaub gemacht hast und ja, schade dass du keine Zeit mehr gehabt hast uns zu besuchen. Wir sind ja nächstes Jahr auch noch hier 😉
    Wir hatten uns auch mal mit dem Gedanken der solidarischen Landwirtschaft befasst, aber die doch sehr ländliche Lage und das Klima haben unsere Entscheidung dagegen leicht gemacht, aber im Prinzip finden wir es super.
    Unsere Beiträge dürfen auch gerne verwendet werden und wir würden uns im Gegenzug über eine Verlinkung freuen.
    Liebe Grüßeaus dem Bayerischen Wald
    Lisa und Rolf

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