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Tomaten: Das ultimative Superfood

Langsam mache ich mir schon wieder Gedanken, wann ich mich meiner Tomatenanzucht widme. Da richte ich mich mit der Anzucht nach dem Mondkalender, mit dem ich eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Dieses Jahr habe ich vor ca. 60 Sorten anzubauen. Letztes Jahr waren es 50 Sorten.

Einige werden gleich wieder aussortiert, weil sie klimatisch nicht zu uns passen. Und viele kommen neu dazu, dieses Mal viele Buschtomaten, weil diese weniger Arbeit machen.

Tomaten sind sehr vielfältig, es gibt weltweit mehr als 10.000 Sorten und da sind noch nicht mal eigene Haussorten, meist Kreuzungen, die sich bewährt haben, noch nicht mitgezählt. In Deutschland befinden sich rund 3800 eingetragene Sorten. Am beliebtesten sind rote runde Tomaten. Bei andersfarbigen greifen eher Liebhaber und Kenner zu. Man kann sich eigentlich nur wundern, dass es im Handel meist nur 3-5 verschiedene Sorten angeboten werden, die dann auch nicht mal so schmackhaft sind.

Die Tomate, die auch mit der Kartoffel verwandt ist, beides sind Nachtschattengewächse und enthalten Solanin, kommt ursprünglich aus Mittel und Südamerika. In Nordchile sind Wildtomaten noch weit verbreitet.

Kolumbus brachte die Tomate das erste Mal nach Europa und in Deutschland wurde die Tomate übrigens erst um 1900 bekannt. In einigen Teilen Österreichs wurde sie sogar erst Mitte des 20. Jahrhunderts eingeführt.  Sie wurde aber schon sehr viel früher von den Mayas zwischen 200 v. Chr. und 700 n. Chr. kultiviert und die damalige Bezeichnung lautete „Xitomatl“.

Wie kann man Tomaten unterteilen?

Tomaten sind eine der vielseitigsten und beliebtesten Gemüsesorten auf der ganzen Welt. Von der kleinen, süßen Cherrytomate bis zur großen Beefsteak-Tomate gibt es eine Vielzahl von Sorten, die sich unter anderem in Größe, Geschmack und Verwendung unterscheiden.

  • Fleischtomate – bestens zum Füllen geeignet, ab einem Gewicht von 100g bis zu über 1.000g. Wir hatten eine gelbe Ananastomate mit 1.200g
  • Strauchtomate – die ideale Salattomate
  • Cocktail- oder Cherrytomate – für Kinder die idealen Naschtomaten
  • Buschtomate – eher kleinwüchsig und man braucht sie nicht ausreizen, bestens für Balkon und Terrasse
  • Multifloratomate – mit hunderten von Blüten und Früchten, die nicht an einer Rispe wachsen, sondern in Büscheln
  • Dwarf-Tomate – meist sehr niedrig, kompakt und buschig wachsende Tomaten, ideal als     Topftomate.

Wie pflanze ich Tomaten am besten ein?

Hier gibt es verschiedene Meinungen im Netz zu lesen und ich denke, jeder soll seine Art finden oder auch anwenden, mit der es die beste Erfahrung gemacht hat.

Ich mache es wie folgt:

  1. Ein ca. 20 cm tiefes Loch machen und eine Handvoll frischen Hühnermist hinein. Darauf kommt ca. 5 cm dick Schafwolle und noch mal ca. 5 cm Erde.
  2. Jetzt die Tomatenpflanze hinein und soweit mit Erde anfüllen, dass ein kleiner Krater entsteht. Diesem Krater mit jedem Wachstumsschub auffüllen und soweit, dass dann später ein kleiner Hügel um die Tomate gebildet wird.
  3. So, jetzt höre ich schon sagen, frischer Hühnermist geht gar nicht, der ist zu scharf. Jein, zu scharf für frisches Wurzelwerk, ja, aber es ist ja noch Schafwolle und Erde dazwischen und wenn ich gieße, fließt das Wasser ja nach unten. Bis die Wurzeln den Mist erreichen ist er nicht mehr so „scharf“ dass er Schaden anrichten kann und die Tomate wird gut versorgt.
  4. Später, wenn die Pflanze ca. 20 cm groß ist, mulche ich sie noch mit Heu, Stroh oder angetrockneten Rasenschnitt.
  5. Gegossen wird in der Regel von unten, damit die Blätter nicht nass werden. Ich gieße, solange sie Pflanze noch klein ist, immer gegen Mittag die ganze Pflanze von oben. Es kommt noch genügend Luft hin, dass die Blätter abtrocknen können. Wenn die Tomaten schon größer sind und dichter stehen gieße ich auch nur von unten.

Die unteren Blätter ab, oder nicht?

Im Blatt findet die Photosynthese statt und diese wiederum gibt den Früchten den Geschmack. Wenn ich jetzt viele Blätter entferne, leidet der Geschmack darunter. Viele Tomatenanbauer entfernen die meisten Blätter, weil ja Sonne an die Frucht muss. Ok, stimmt irgendwie, hat aber nur Auswirkung auf die Farbe und nicht den Geschmack. Also pflanze ich meine Tomaten nicht so eng, dass genügend Luft zirkulieren kann und die Blätter gut trocken werden und auch genügend Sonne hin kann, ohne dass ich übermäßig viele Blätter entfernen muss. Die unteren 3-4 Blätter kommen aber später bei mir auch weg.

Nach ca. 6-8 Wochen dünge ich meine Tomaten jetzt regelmäßig mit Brennnesseljauche, angesetzt mit Brennnessel, Beinwell und als Bindung gegen den starken Geruch gebe ich noch Gesteinsmehl und EM dazu. Verdünne 1:10 und gieße einmal die Woche damit.

Bisher hatte ich mit meiner Methode immer eine gute Ernte.

Tomaten dürfen gerne lange Jahre an einem Platz stehen, das gefällt ihnen gut, außer es gab mal ein Jahr mit starker Braunfäule, dann ist ein Fruchtwechsel zu empfehlen.

Kranke Pflanzenteile gehören auch nicht auf den Kompost, weil sich hier Pilzkrankheiten lange am Leben halten und somit wieder in den Kreislauf kommen.

Können Tomaten auch krank werden?

Sie können durchaus verschiedene Krankheiten bekommen, wie z. B.:

  • Fusarium-Welke: das ist eine Pilzkrankheit, die die Wurzeln und den Stängel befällt und zu Trockenheit und Welken der Pflanze führt.
  • Septoria-Blattflecken: Eine Pilzkrankheit, die braune Flecken auf den Blättern verursacht, was zu einer Verringerung der Photosynthese führt.
  • Tomatenmosaik: Ein Virus, das zu Verfärbungen, Schrumpfung und Krümmung der Blätter führt.
  • Grauschimmel: Eine Pilzkrankheit, die auf den Früchten grauen Schimmel verursacht und diese ungenießbar macht.
  • Braunfäule: Ein Pilz, der nicht nur an den Blättern braune Flecken verursacht, sondern auch an den Früchten, die dann hart werden und faulen.

Um Krankheiten vorzubeugen, ist stets ein optimales Bodenklima sowie eine optimale Nährstoffversorgung wichtig.

Schädlinge, die der Tomate Probleme verursachen

Hier eine kleine Liste von Schädlingen, die sehr gerne an deine Tomatenpflanze wollen:

  • Blattläuse: Sie saugen den Saft aus den Blättern und Stängeln der Tomatenpflanzen.
  • Spinnmilben: Sie befallen die Blätter und Blüten und können zu einer Verdickung und Verfärbung der Blätter führen.
  • Tomatenkäfer: Diese Käfer befallen sowohl Blätter als auch Früchte und fressen Löcher hinein.
  • Tomatenfruchtfliegen: Sie legen ihre Eier in die Tomatenfrüchte, was zu Verrottung und Verlust der Früchte führen kann.
  • Tomatenrost: Ein Pilz, der braune Flecken auf den Blättern und Früchten hinterlässt.
  • Gemüseeule: Diese Eulenkäfer befallen Blätter, Stängel und Früchte und fressen Löcher hinein.
  • Thripse: Diese winzigen Insekten saugen den Saft aus den Blättern und können zu gelben Flecken und Verzerrungen der Blätter führen.
  • Tomatenminierfliege: Diese Fliegen legen ihre Eier an den Wurzeln der Tomatenpflanzen, was zu Wurzelschäden und schwächeren Pflanzen führen kann.
  • Tomatenminiermotte: Diese Motten legen ihre Eier in den Stängeln und Blättern von Tomatenpflanzen und verursachen Schäden an den Pflanzen.
  • Tomatenrostmilbe: Diese Milben befallen die Blätter und verursachen Gelbfärbung, Klappern und schließlich Absterben der Blätter.
  • Weiße Fliege: Diese Fliegen saugen den Saft aus den Blättern und können zu einer Abnahme der Pflanzenleistung und zur Übertragung von Krankheiten führen.

Es ist wichtig, regelmäßig nach Schädlingen auf Ihren Tomatenpflanzen zu suchen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu kontrollieren, um die Gesundheit Ihrer Pflanzen und die Qualität Ihrer Früchte zu gewährleisten.

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